Systemische Konzepte fanden in Verbindung mit konstruktivistischen Denkansätzen nicht nur in der Familientherapie sondern auch in der Sozialarbeit aufgrund ihrer Praxistauglichkeit frühe Resonanz. Heute findet sich systemisch orientierte Beratung neben mittlerweile klassischen Arbeitsfeldern wie Familien- und Erziehungsberatung oder sozialpädagogischer Familienhilfe (SPFH) in vielen unterschiedlichen Bereichen wie Schule und Erziehung, Pflege und Rehabilitation, Verwaltung und Justiz (Familiengerichte), Sozial- und Fallmanagement, Seelsorge und Organisationsberatung.
Je nach Auftrag findet systemische Beratung in der Arbeit mit Einzelnen, Paaren, Familien, Teams, Gruppen, Organisationen und größeren Systemen bis hin zur Gemeinwesenarbeit statt.
Systemische Beratung teilt die systemisch-konstruktivistischen Grundideen der Systemischen Therapie. Sie unterscheidet sich durch ein breiteres Spektrum von zu bearbeitenden Anliegen, Auftragslagen und Vorgehensweisen.
Mit einer Haltung von Respekt, Neugier und Wertschätzung können mittels vielfältiger Methoden soziale Prozesse in unterschiedlichsten sozialen Kontexten reflektiert sowie eigene Ressourcen genutzt und verstärkt werden, um neue Lösungswege zu eröffnen. Dabei werden sowohl kontextuelle, interaktive als auch individuelle Bedingungen berücksichtigt.
Quelle: Systemische Gesellschaft